Stadtteile: Stadt Zirndorf

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Stadtteile

7.000 neue Einwohner in drei Jahren

Zirndorf wuchs durch die Eingemeindungen

In den siebziger Jahren wuchs die Stadt Zirndorf um acht neue Stadtteile: die eingemeindeten Orte Anwanden, Banderbach, Bronnamberg, Leichendorf, Lind, Weiherhof, Weinzierlein und Wintersdorf. Im Zuge der bayerischen Gemeindegebietsreform wurden größere Verwaltungseinheiten geschaffen. Die Regierung war der Ansicht, dass die kleineren Gemeinden nicht leistungsfähig genug wären, um die künftigen Aufgaben zu bewältigen.

Den ersten Schritt machten die Verantwortlichen der ehemaligen Gemeinde Leichendorf. Sie planten, mit der Gemeinde Weinzierlein eine Verwaltungsgemeinschaft zu bilden. Die Regierung von Mittelfranken hat diesen Plan jedoch nicht akzeptiert. Daraufhin beschloss der Gemeinderat die Auflösung seiner Gemeinde und die Eingliederung in die Stadt Zirndorf.

Für die Orte Anwanden und Rehdorf verfügte die Regierung eine Abstimmung über deren künftige Gemeindezugehörigkeit. Im Mai 1974 entschieden sich die wahlberechtigten Bürger von Anwanden mit großer Mehrheit für eine Zugehörigkeit zur Stadt Zirndorf, während die Bürger von Rehdorf für Oberasbach votierten.

Der erste Schritt der Eingemeindungen wurde am 1. Januar 1976 vollzogen. Aus der bisherigen Gemeinde Leichendorf kamen die Orte Anwanden, Leichendorf, Lind und Wintersdorf zur Stadt Zirndorf.

Der zweite Schritt der Gemeindegebietsreform folgte am 1. Mai 1978 mit der Eingliederung der Orte Banderbach, Bronnamberg und Weiherhof aus der bisherigen Gemeinde Bronnamberg, sowie des Ortes Weinzierlein aus der bisher gleichnamigen Gemeinde. Auch in Weinzierlein hatte es vorher eine Abstimmung gegeben, bei der sich eine klare Mehrheit für die Eingliederung in die Stadt Zirndorf aussprach. Die übrigen Orte (Buttendorf, Neuses, Stöckach und die Einöden Herboldshof und Kernmühle) kamen zum Markt Roßtal.

Durch die Eingemeindungen stieg die Einwohnerzahl der Stadt Zirndorf um knapp 7.000. Sie betrug nach dem Abschluss der Gemeindegebietsreform im Juni 1978 insgesamt 20.365 Personen. Die Fläche der Stadt war um 8 Quadratkilometer auf über 28 Quadratkilometer gewachsen.

Anwanden

Anwanden wurde erstmals im Jahre 1396 erwähnt. 1555 mussten die Einwohner des Ortes noch den Getreidezehnt an das Domkapitel Eichstätt abliefern. Im Dreißigjährigen Krieg war Anwanden fast verödet. 1792 bestand der Ort aus acht Anwesen, im Jahre 1900 wurden 17 Wohngebäude mit 124 Einwohnern gezählt. Bereits im Jahre 1875 hatte Anwanden eine Haltestelle an der Bahnlinie von Nürnberg über Ansbach nach Crailsheim. An der Straße nach Weitersdorf entstand 1902 der Wolfgangshof als Gutshof der Herren Faber-Castell. Zum Zeitpunkt der Eingemeindung zählte Anwanden 308 Einwohner. Seitdem ist der Ort durch viele Neubauten stark gewachsen. Der Name bezieht sich auf die Landwirtschaft, das Wort „anwande“ ist ursprünglich eine Flurbezeichnung.

Banderbach

Banderbach hatte seit dem Jahre 1316 eine enge Verbundenheit mit dem Kloster St. Klara in Nürnberg. 1380 waren alle drei Banderbacher Anwesen im Klosterbesitz. 1792 wurden 15 Anwesen gezählt. Bis 1950 ist Banderbach auf 26 Wohngebäude mit 175 Einwohnern angewachsen. Bis zur Erbauung der Kreisstraße führte der Banderbach, der dem Ort seinen Namen gab, offen durch das Dorf. Ein bewegliches Wehr staute das Wasser auf der Fläche nach Weiherhof.Bei der Eingemeindung betrug die Einwohnerzahl 169 Personen. Der Ort blieb in den 1970er Jahren vom Bauboom verschont und konnte seinen bäuerlichen Kern erhalten. Für naturkundlich Interessierte ist die Banderbacher Verwerfung (auch Banderbacher Profil genannt) von Bedeutung. Sie liegt direkt hinter den letzten Häusern des Ortes an einem Hohlweg in Richtung Waldfriedhof.

Bronnamberg

Bronnamberg verfügt über mehrere Quellen im Ort. Sie lieferten das Wasser für den Dorfbrunnen und den Feuerweiher. Der Volksmund nannte die Ansiedlung deshalb „Brunnerberch“. Das Dorf wurde urkundlich erstmals im Jahre 1351 erwähnt. Es  gehörte zunächst zur Pfarrei Roßtal und kam erst lange nach der Reformation im Jahre 1585 zur Pfarrei Zirndorf. 1792 war Bronnamberg ein Dorf mit 16 Anwesen. 1950 wurden sogar nur 14 Wohngebäude mit 118 Einwohnern festgestellt. Der südliche Hang ins Tal war früher ein ideales Rodel- und Skigelände. Erst ab 1970 setzte eine lebhafte Bautätigkeit ein. Es entstanden eine Reihenhaus-Siedlung und viele freistehende Häuser. Zum Zeitpunkt der Eingemeindung hatte Bronnamberg bereits 570 Einwohner.

Leichendorf

Leichendorf ist schon seit der Steinzeit ein Siedlungsort. Die erste sichere Urkunde ist ein Kaufvertrag aus dem Jahre 1293. Die erste Erwähnung der Leichendorfer Mühle erfolgte 1405 in einer Verkaufsurkunde. Sie war ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Dorf, auch wenn der geschäftliche Erfolg stark schwankte.  1824 bestand Leichendorf aus 15 Wohngebäuden mit 96 Einwohnern. Die Ziegelei war der zweite wichtige Betrieb im Ort.Viele Leute aus der Umgebung fanden dort eine Beschäftigung. 1950 wurden 29 Wohngebäude mit 234 Einwohnern gezählt. Die gleiche Einwohnerzahl hatte Leichendorf auch bei der Eingemeindung 1976. Gegen großen Widerstand der Bevölkerung wurde im Jahre 1986 der Personenverkehr auf der Bibertbahn (Strecke von Stein bis Unternbibert/Rügland) eingestellt. Der Güterverkehr endete acht Jahre später. Die Ortsnamenforscher sind sich über die Herkunft des Namens Leichendorf nicht sicher. Manche nehmen an, dass er von einem slawischen Personennamen abstammt, andere führen ihn auf indogermanische Wörter zurück. Mit Mord und Totschlag soll er jedenfalls nichts zu tun haben.

Lind

Lind tauchte als Ortsname erstmals im Jahre 1372 in einer Urkunde Kaiser Karls IV. auf. Um 1430 gehörte Lind zur Pfarrei Zirndorf. Nach Verödung im Dreißigjährigen Krieg wird erst 1681 wieder ein Einwohner von Lind genannt. 1824 noch als Weiler bezeichnet, besteht Lind aus 6 Wohngebäuden mit 33 Einwohnern. Eine Quelle versorgte den Weiher im Ort mit frischem Wasser. Dort wurden die Milch gekühlt und die Rüben gewaschen. Mehrere Wasserleitungen führten zu den Anwesen.

Das Dorf hat 1950 erst 9 Wohngebäude mit 79 Bewohnern. Seit 1957 befindet sich in Lind ein Friedhof. Er wurde für die gesamte Gemeinde Leichendorf angelegt mit Leichenhalle, Turm und auch als Gedächtnisstätte. Die Einwohnerzahl wuchs ständig, im Jahr der Eingemeindung lebten in Lind 478 Einwohner.

Weiherhof

Weiherhof weicht von den übrigen Orten in seinem Lebenslauf ab. Es entstand erst im Jahre 1709 als “Hof am Weiher”. Den großen Weiher gab es allerdings schon im 19. Jahrhundert nicht mehr. Das Dorf hatte im Jahre 1808 bereits  10 Wohngebäude mit 71 Einwohnern. Eine Besonderheit war  der „Gmastodl“ am Dorfplatz. Als der Grund an die damaligen Pächter verkauft wurde, erhielten die 11 Familien einen Anteil an der Dorfscheune. Im Jahre 1892, als die Lokalbahn von Fürth über Zirndorf nach Cadolzburg verlängert wurde, bekam Weiherhof eine Haltestelle. Die Quader aus dem Steinbruch konnten nun direkt verladen werden. 1950 standen im Ort 62 Wohngebäude, in denen 453 Einwohner lebten. Weil die Eingemeindung nach Zirndorf verhindert werden sollte, wurde viel Bauland ausgewiesen und zahlreiche Reihen- und Einzelhäuser gebaut. Bis zum Jahre 1978 war die Einwohnerzahl auf 2867 Personen angestiegen.

Weinzierlein

Weinzierlein war schon Siedlungsort in der jüngeren Steinzeit (1400 - 1200 v.Chr.). Die früheste urkundliche Erwähnung erfolgte jedoch erst im Jahre 1357. Um 1430 wurde bezeugt, daß Weinzierlein zur Pfarrei Roßtal gehört. 1792 gab es in Weinzierlein 16 Anwesen. 1950 bestand der Ort aus 42 Wohngebäuden mit 301 Einwohnern. 1978 lebten hier etwa 1000 Einwohner. Der Ortsname ist vom Weinbau abgeleitet. Die Weinberge bei Weinzierlein sucht man  heutzutage vergebens. Die Trauben finden sich nur noch im Wappen des Ortes und an manchen Reben, die sich an den Hauswänden empor ranken. Der Weinbau endete schon vor einigen hundert Jahren. Die Ortschaft ist durch die legendäre „Kartel-Akademie“ bekannt. Zeitgenossen erzählten, dass schon vor mehr als 100 Jahren alle diejenigen Kartler, die besonders schlecht spielten, zum Unterricht nach Weinzierlein geschickt wurden. Im dortigen Gasthaus sollten sie die verbindlichen Regeln für den Schafkopf lernen.

Wintersdorf

Wintersdorf wurde erstmals im Jahre 1295 schriftlich erwähnt. 1413 gehörte der Ort zum burggräflichen Amt Roßtal, wurde aber nürnbergisch genannt. 1750 bestand der Ort aus 3 Nürnberger und 4 Ansbacher Anwesen, 1824 wurden 15 Wohngebäude und 79 Einwohner gezählt. Seit 1898 ist Wintersdorf Sitz einer Volksschule. In diese Schule kamen die Kinder aus Bronnamberg, Leichendorf und Weinzierlein, sowie aus Lind und Anwanden. Das alte Schulhaus wurde später als Rathaus genutzt. Die Glocke auf dem Haus schlug dreimal am Tag: morgens um 5 Uhr zum Gebet, mittags um 11 Uhr und abends, wenn es dämmerte.1976 hatte Wintersdorf 789 Einwohner. Die Zahl wuchs mit der Ausweisung von Baugebieten. Das Wasserrad an der Bibert, das früher zur Bewässerung der Felder diente, wurde nach der Eingemeindung erneuert. Leider musste das Wasserrad 2019 unter wasserrechtlichen Aspekten ersatzlos abgebaut werden.

Hinweis

Klaus Übler
Geschichtswerkstatt Zirndorf e. V.