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35 Jahre Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Bourganeuf an der Creuse und der Bibertstadt Zirndorf
Mit der traditionellen Herzlichkeit wurde die Delegation aus Zirndorf nach 996 km in der Partnerstadt Bourganeuf in Frankreich empfangen.
Am Samstagvormittag lud Bürgermeister Régis Rigaud alle Bürgerinnen und Bürger sowie die Gäste aus Zirndorf zu einem offiziellen Festakt vor dem Rathaus ein. Die Grußworte aus Zirndorf überbrachte Stadträtin Sandra Hauber (SPD). In ihren Ansprachen an die Bevölkerung betonten beide die gut gelebte Partnerschaft zwischen den Städten. Diese wird getragen und gepflegt von langjährigen Freundschaften von Mitgliedern des „Comité de Jumelage Bourganeuf-Zirndorf“, dem Deutsch-Französischen-Freideskreis Zirndorf e.V., politischen Vertreterinnen und Vertretern sowie der Stadt- und Stadtjugendkapelle.
Die gegenseitigen Besuche finden jährlich im offiziellen wie im privaten Rahmen statt und viele existieren schon seit ihren Anfängen. So begrüßt 1. Bürgermeister Thomas Zwingel (SPD) jährlich junge Ferienarbeiterinnen und Ferienarbeiter aus Bourganeuf, die in Zirndorfer Betrieben arbeiten. Die Ursprünge der Verbindung liegen im Jahr 1983 als erste Gespräche zwischen dem damaligen Bezirksrat Alfred Schlierf (SPD) und dem Bürgermeister Georges Neyret geführt wurden. Mit der Stadtjugendkapelle und den Sportlern des ASV fuhr dieser immer wieder nach Frankreich in das Limousin, auf der Suche nach einer geeigneten Partnerstadt für Zirndorf. Ein Konzert im Innenhof des Schlosses mit seinen rund 1000 Jahre alten Gemäuer war ein so großer Erfolg und gab letztendlich die Initialzündung.
Aus zuerst losen Zusammenschlüssen von Gleichgesinnten gründete sich am 9. März 1987 dann der Deutsch-Französische-Freundeskreis. Am 2. April 1988 folgte dann die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde durch 1. Bürgermeister Virgilio Röschlein (SPD) und dem Bürgermeister Dr. Alain Gouzes. Die Vorständin Herta-Liegel Burger führte den Verein 24 Jahre und übergab im Jahr 2013 den Vorsitz an Rechtsanwalt Klaus Edelthalhammer. Dieser hatte bereits als 16järiger die Liebe zu Frankreich entdeckt. Als Symbol der Verbundenheit pflanzten Bürgermeister Régis Rigaud und Sandra Hauber am Sportplatz eine Linde aus Zirndorf. Die Linde steht für „Frieden, Treue und Gerechtigkeit“, der Baum gilt als guter Freund und ist ein Symbol der Stärke, so Hauber. Im Anschluss an die Feierlichkeiten fanden Führungen im Schloss und im „Pôle des Énergies (Anciennement "Musée de l'Electrification")“ statt. Bourganeuf war die dritte Stadt in Frankreich in der 1886 die Elektrizität eingeführt wurde und dadurch eine elektrische Straßenbeleuchtung hatte.
Am Abend fanden die Festlichkeiten ihren Ausklang beim gemeinsamen Abendessen. Der nächste Gegenbesuch findet zum diesjährigen Weihnachtsmarkt in Zirndorf statt. Dort werden u.a. regionale französische Produkte aus der Region der Creuse angeboten. Der Deutsch-Französische-Freundeskreis freut sich über Zuwachs an Mitglieder. Französischkenntnisse sind nicht erforderlich.