Geschichte der Stadt
Ein Blick ins Geschichtsbuch
Mit Wallenstein in der Weltgeschichte, mit Spielzeug in der ganzen Welt
Bereits in „grauer Vorzeit" wird der Kulturraum des Biberttales von Menschen besiedelt.
Vorgeschichtliche Funde belegen Siedlungsstätten in der Übergangsphase zwischen Jungsteinzeit und Bronzezeit.
Die Entstehung Zirndorfs ist wahrscheinlich im 10. Jahrhundert mit der Errichtung von mehreren Einzelhöfen am Banderbach erfolgt. Mit der Gründung des Ortes beginnt auch die kirchliche Entwicklung. Das Bistum Eichstätt erbaut in Zirndorf wohl spätestens in der Mitte des 10. Jahrhunderts eine Kirche und stellt sie unter den Schutz von zwei Heiligen: St. Clemens und St. Blasius. Im frühen 13. Jahrhundert lässt die Reichsministerialenfamilie von Berg eine Burg, eine Vorgängerin der Alten Veste, auf dem Höhenrücken nördlich von Zirndorf, erbauen.
Die erste urkundliche Erwähnung Zirndorfs erfolgt am 9. September 1297 in einer Urkunde, der sog. Katerbeck'schen Urkunde.
Im sog. Städtekrieg wird die Alte Veste 1388 von den Nürnbergern erobert und völlig zerstört.
Bis 1510 wird nur noch St. Clemens als Schutzheiliger der Zirndorfer Kirche genannt. Aufgrund einer baulichen Erweiterung muss die Kirche neu geweiht werden und erhält St. Rochus als Schutzpatron.
In den Mittelpunkt des Weltgeschehens rückt Zirndorf während des 30-jährigen Krieges, als sich an der Alten Veste 1632 die Armeen Gustav II. Adolfs von Schweden und des kaiserlichen Feldherrn Albrecht von Wallenstein gegenüberstehen. Nach Abzug der beiden Heere ist der kleine Ort völlig verwüstet.
Der Neuaufbau setzt 1674 mit der Errichtung des hochfürstlichen Brauhauses durch den Markgrafen Johann Friedrich von Ansbach ein. Rund ein halbes Jahrhundert nach Ende des furchtbaren Krieges ist Zirndorf wieder zu einem bedeutenden Ort des Markgrafentums Ansbach aufgestiegen.
Am 5. Januar 1792 tritt der letzte Markgraf von Brandenburg-Ansbach sein Territorium und somit auch Zirndorf an Preußen ab. Mit der Thronbesteigung des ersten bayerischen Königs Maximilian I. Joseph fällt Zirndorf 1806 an Bayern.
Die industrielle Entwicklung des Ortes startet 1840 mit der Herstellung von sog. Hammerschlottern als Spielzeug für Kinder. Die Zirndorfer Spielzeugindustrie war geboren, die heute noch ein festes Standbein der Zirndorfer Industrie ist. So erobern die Playmobilfiguren des Zirndorfer Fabrikanten Brandstätter weltweit die Herzen der Kinder und der Playmobil-Fun-Park ist Anziehungspunkt für Kinder aus nah und fern.
Mit der Urkunde von 15. Oktober 1911 wird Zirndorf am 1. Januar 1912 von Prinzregenten Luitpold zur Stadt erhoben.